Wechselausstellung
aktuell
Der Biberacher Anton Kutter war von den frühen
1920er Jahren bis 1954 als Filmautor und
Filmregisseur von über 50 Filmen tätig.
Bekannt wurde er vor allem durch den ersten
deutschen Science-Fiction-Film
„Weltraumschiff 1 startet“( 1936),
die beiden ersten großen Schweizer Tonfilme
„Die Herrgotts-grenadiere“ (1932) und
„Die weiße Majestät“ (1934), die beide sowohl
in einer deutschsprachigen wie französischen
Version produziert wurden. Sein letzter Spielfilm war
„Das Lied von Kaprun“ (1955).
Eine Darstellung seines Filmschaffens in Fotos,
Plakaten, Drehbüchern, Dokumenten ist ebenso
spannend wie seine Tätigkeit als weltweit
anerkannter Astronom und Erfinder von
Fernrohrkonstruktionen.
Anton Kutter
1903 – 1985
Biographie
1903 | Geboren in Biberach an der Riß. |
1913 | Bau einer Filmkamera. Erste filmische Versuche. |
1915 | Bau des ersten eigenen Fernrohrs. |
1922 – 1925 | Stuttgart: Studium an der Technischen Hochschule Maschinenbau, Abschluß als Diplom- Ingenieur. |
1923 – 1925 | Assistent an der Volkssternwarte Stuttgart. |
1926 | Köln: Angestellt in einem Phototechnischen Labor. Erste 4 Filme. |
1927 | Paris: 4 Experimentalfilme. |
1928 – 1931 | Biberach: 3 Filme für die OEW. |
1931 – 1932 | München: Ruf zur Bavaria- Filmkunst in Geiselgasteig, Dokumentar- und Spielfilme, eigene Drehbücher. |
1932 – 1934 | 3 Jahre Filmarbeit in der Schweiz als Regisseur. Die ersten beiden großen Schweizer Tonfilme 2 Goldmedaillen bei 2 Biennalen in Venedig. |
1934 | München: Berufsverbot durch Propagandaminister Josef Goebbels, nach 1 Jahr „umgewandelt“ in Verbot für „bestimmte Spielfilme“ (Propagandafilme). |
1935 – 1945 | München: In den Bavaria – Studios Geiselgasteig24 Spielfilme und Dokumentarfilme, eigene Drehbücher Drehbuch für „Frau Sixta“ auf Befehl unter Pseudonym Entwicklung des „Schiefspieglers“ ( Kutter – Teleskop ). |
1943 | München: Ausgebombt, dann Wohnung bei einem Freund. |
1945 | Biberach: Mit Ehefrau und 3 Kindern. |
1949 | Biberach: Übernahme des „Filmtheater“ von Schwiegervater Gottlob Friedrich Erpff, der 1912 in Biberach das erste„Lichtspielhaus“ eröffnete. Gründungsmitglied des Volksbildungswerkes Biberach. |
1948 – 1955 | 1 Kurzfilm und 5 Spielfilme, davon 4 in Österreich. |
1955 | Eröffnung des „Urania“ –Filmtheaters. |
1956 | Bau der vormals in München stehenden Sternwarte auf das Dach des „Urania“-Kinos. |
1956 – 1980 | Veröffentlichung mehrerer astronomischer Fachbücher Bau von Fernrohrkonstruktionen und Volkssternwarten in Europa. Nach der Publikation in der weltweit größten Astronomischen Fachzeitschrift „Sky and Telescope“ wird der „Kutter – Schiefspiegler“ international bekannt und nachgebaut. |
1985 | Gestorben in Biberach an der Riß. |