Film - und Kinomuseum

Der Standort

Der Standort Biberach im Herzen Oberschwabens wurde
aus verschiedenen Gründen bewusst gewählt:
Laupheim, nur 13 Kilometer im Norden von Biberach
gelegen, ist die Heimatstadt von Karl Lämmle
( Carl Laemmle ), dem Gründer der Universal- Filmstudios
im Jahre 1909 und damit auch dem Gründer Hollywoods.

Die 40 Kilometer südlich von Biberach gelegene
Stadt Ravensburg ist die jahrzehntelange Wirkungsstätte
von Willi Burth ( 1904 – 2001 ), dem Erfinder des
sogenannten „Filmtellers“, der eine pausenlose Vorführung
von Kinofilmen ermöglichte.
Der Technik- „Oscar“ für diese Erfindung war der Lohn.

In der kleinen Gemeinde Sulmingen in der Nähe von Biberach
schuf der berühmte Tierfilmer Helmut Barth ( 1933 – 1991 )
eine Vielzahl international preisgekrönter Tierfilme.

Und Biberach selbst ist die Heimatstadt des Astronomen,
Autors und Filmregisseurs Anton Kutter  (1903 – 1985 ),
dessen Filmografie über 50 Spielfilme und Dokumentarfilme
( „Weltraumschiff 1 startet“ ) umfasst.

Bereits im Jahre 1912 gründete Gottlob Friedrich Erpff
das erste Lichtspieltheater in Biberach und gehörte damit
zu den Kinopionieren Deutschlands. Nachdem sein
Schwiegersohn Anton Kutter die Kinodynastie weiterführte,
baute sein Enkel Adrian Kutter den Kinokomplex seit den
1970er Jahren systematisch weiter aus bis zum heutigen
Kinozentrum „Traumpalast“ mit 8 Sälen.

Bereits in den frühen 1970er Jahren setzte Adrian Kutter im
Filmprogramm der Kinos Schwerpunkte mit deutschen Filmen.
Die berühmten Namen der 68er-Filmemacher, wie
Werner Herzog, Wim Wenders, Volker Schloendorff,
Reinhard Hauff etc. stellten regelmäßig ihre neuen Filme
selbst in Biberach vor.
Die Diskussionsschlachten im Kinosaal sollten Legende werden.
Daraus entstanden im Jahre 1979 die
Biberacher Filmfestspiele
- seit 31 Jahren das jährliche
Familienfest der deutschen Filmemacher“.
Über 30 Jahre war Biberach Zentrale der
„Gilde deutscher Filmkunsttheater“,
dessen 1.Vorsitzender Adrian Kutter war.
Fazit:
Gründe genug, Biberach zum Ort des
„Film- und Kinomuseum Baden- Württemberg“ zu machen.